Heinrich Toeplitz

deutscher Jurist; CDU; Präs. des Obersten Gerichts der DDR 1960-1986; 1949 Staatssekretär im Justizministerium der DDR; Abgeordneter der Volkskammer der DDR 1951-1989

* 5. Juni 1914 Berlin

† 22. November 1998 Berlin

Herkunft

Heinrich Toeplitz wurde am 5. Juni 1914 in Berlin als Sohn eines Juristen geboren.

Ausbildung

Er besuchte das König-Wilhelm-Gymnasium in Breslau und studierte nach dem Abitur (1932) Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Leipzig und Breslau. 1937 promovierte er in Breslau zum Dr. jur. Das zweite juristische Examen hat er später nachgeholt.

Wirken

Im Anschluss an das Studium war T. in der Wirtschaft tätig, zwei Jahre davon im Ausland. Aus rassischen Gründen wurde T. im Dritten Reich verfolgt. Im Kriege wurde er zunächst zur Organisation Todt dienstverpflichtet, 1944-45 aber in Zwangsarbeitslager in Frankreich und in den Niederlanden festgehalten.

Nach kurzer Gefangenschaft wurde er entlassen und arbeitete danach von 1945-47 als Referendar und Hilfsrichter im Berliner Justizdienst. 1947 bestand er die zweite juristische Staatsprüfung und ist danach bis 1950 als juristischer Hauptreferent beim Ost-Berliner Magistrat tätig gewesen.

Von Herbst 1950 bis April 1960 wirkte er - Mitglied der einflusslosen Ost-CDU seit 1949 - als Staatssekretär im Justizministerium der DDR, das damals von der berüchtigten Hilde Benjamin geleitet und politisiert wurde, an ...